Von der Fensterbank

Hier meine Versuche mit dem adaptierten Canon EF 50 , 1,4

Ein Versuch mit vorgesetzter Raynox 250 bei Blende 1,6. Das erste Bild wurde mit Taschenlampe beleuchtet. Ich muß dazu sagen, dass das 50 mm mit dem Adapter nicht gut harmoniert und trotz MF immer wieder ruckelt beim Auslösen.Das macht das Scharfstellen schwierig. Außerdem kommt es mir rauschig vor.

 

Kommentarbereich

Profile picture for user Roland

ADMIN

Cremig-sahnig!

Hallo Gabi,

jawohl, ein toller cremiger Farben- und Formenverlauf. Das sieht schonmal richtig gut aus. Das Licht ist bei beiden Fotos reizvoll, jedesmal auf eine andere Art.

Ich bleibe ein wenig beim Ausschnitt hängen. Eigentlich ist der Beschnitt der Blüte relativ harmonisch; oben und am linken Bildrand sind die Blütenblätter etwa zu gleichen Teilen abgeschnitten, das passt.
Und dennoch empfinde ich eine kleine Disharmonie. Ich denke, es liegt daran, dass am unteren sowie am rechten Bildrand so viel Platz ist, also kein Beschnitt vorliegt.

Eventuell sieht es noch besser aus, wenn Du noch näher ran gehst, also einen noch größeren Ausschnitt bereits beim Fotografieren festlegst. Damit werden sich allerdings die Unschärfeverläufe sehr ändern; vielleicht verlieren sie, vielleicht gewinnen sie aber sogar nochmals an Wirkung. Die gedrehten Alpenveilchen-Blütenblätter bringen eine tolle Dynamik ins Bild bzw. in die Bildunschärfe.

Aber die Sache ist nicht eindeutig. Man müsste es probieren und dann vergleichen. Aber viele Bildbereiche sind bei Deinen beiden Bildern bereits absolut sahnig :-)!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

 

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Roland!

Besten Dank für`s Drüberschauen! Dann bin ich auf dem richtigen Weg. Das macht super viel Spaß.-freu Und wenn du sogar mit der Schärfe zufrieden bist ,werde ich weiter hier experimentieren. :-)

Liebe Grüße

Gabi

Profile picture for user Roland

ADMIN

Zur Schärfe

Hallo Gabi,

die Schärfe reicht dicke aus. Bei dieser Art von Fotografie müssen andere Maßstäbe an Schärfe gelegt werden – muss Schärfe anders gesehen werden.
Die Schärfe ist oben in Deinen beiden Fotos da, mehr ist bei diesem Objektiv bei Offenblende und dem vorliegenden Abbildungsmaßstab nicht drin. Da geht noch etwas über die Nachschärfung bei der Bildnachbearbeitung, und mehr braucht es auch nicht zu sein, das reicht völlig aus.

Wenn man einen Schärfepunkt setzt, sollte er die Schärfe zeigen, zu der die eingesetzte Optik in der gegebenen Situation in der Lage ist. Es sollte also alles aus ihr rausgekitzelt werden. Dann fängt ein Foto an zu glühen :-). Das ist Dir oben bei den Alpenveilchen gelungen.
Ausnahme: Man setzt absichtlich "unscharfe" Schärfepunkte. Solche Regeldurchbrüche sollten jedoch gekonnt sein, ansonsten geht das schnell in die Hose. Voraussetzung hierfür ist in der Regel erst einmal das Beherrschen der Regel :-). Keinesfalls sollten fotohandwerkliche Unzulänglichkeiten als beabsichtigte Kreativität rechtfertigt werden; das geschieht leider immer wieder. 

Zurück der Schärfe bei Deinen beiden Fotos oben:
Bei dieser Art von Fotografie schaut das Betrachterauge anders. Es sucht nicht die feinen Härchen auf dem Thorax (Brust) der Biene, die es schnellstmöglich gestochen scharf und kontrastreich finden möchte; oder die Facetten innerhalb eines Insektenauges mit ihren scharfen Abgrenzungen. Bei solchen Fotos wie oben das Alpenveilchen-Bild bzw. die Fotos aus meinen entsprechenden Post, die als irgendwo zwischen moderner Makrofotografie und Vintage-Makrofotografie liegend angesehen werden können (der Übergang ist fließend), stehen Formen, Farben und Verläufe stark im Vordergrund.

Das heißt nicht, dass überhaupt kein Schärfepunkt irgendwo im Bild sein sollte. Das ist zwar auch möglich, aber das Betrachterauge mag einen optischen Anker in Form eines Schärfepunktes, an dem es sich orientieren kann, schon recht gerne. Jedoch sind auch hier alle Übergänge möglich.

Sehr große Bedeutung erhält die Bildkomposition. Sie hilft bei der Orientierung, lenkt das Betrachterauge so, wie es der Makronist beabsichtigt bei der Komposition des Werks. Kleine, fast zarte Schärfepunkte oder -linien können dabei helfen. Ich mag sie sehr gerne bei dieser Art der Fotografie.

Du siehst, wir befinden uns wieder mitten im Malkasten des Malers mit der Kamera :-).

Lieber Gruß,

Roland

 

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Roland,

super danke!

Jetzt kann ich das besser einschätzen mit der Schärfe! Hab mich da so ein wenig unsicher gefühlt. Sehr gut! :-) Es stimmt , der Grad ist dabei schmal zwischen Unzulänglichkeit und beabsichtigter Kreativiät. Die Bildkomposition ist bei dieser Art der Fotografie sehr wichtig.Es klappt nicht immer. ;-)

Liebe Grüße

Gabi

 

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Gabi,

ja, das ist deutlich näher dran. Hier fehlt mir (!) jetzt neben dem Licht auch der konkrete Schärfepunkt (siehe meine Ausführungen hierzu weiter oben).

Aber genau so gehts: Experimentieren, dabei mal zu weit weg, mal zu nah dran. So entwickelt man ein Gefühl für´s Optimum, auf das man sich immer näher zubewegt :-).

Weiterhin viel Glück und vor allem Spaß,

Roland

Profile picture for user Flora1958

MOD

Mir selbst gefällt das auch nicht so gut. Das Licht ist schlecht und die Schärfe wähnte ich auf dem Stempel und dem eingerollten linken Blattteil! :-)) Ich hätte lieber die Schärfe auf den Außenrand rechts legen sollen. ;-)

Und jede Menge Spaß hab ich wohl :-)

LG

Gabi

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich angezeigt. Deine Emailadresse ist nötig, um Dich über neue Antworten zu informieren.