Spaltenkreuzspinne

Sie ist nur  2 cm groß. Gefunden unter einer Blumenschale.

Post Focus Aufnahme, Naturlicht, Freihand aufgelegt.

60mm f2,8 Macro + Raynox DCR 250,

Stacking aus 21 Aufnahmen mit Helicon Focus

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Uwe,

das wird immer besser! Du scheinst Dich erfolgreich schrittweise in die Technik des Fokus-Stackings einzuarbeiten.

Kleine "Unsauberkeiten" sind noch vorhanden: z.B. im Bereich der Enden der beiden vorderen linken Spinnenbeine (von der Spinne aus gesehen), im Winkel des vorderen rechten Beines (ebenfalls von der Spinne aus gesehen) oder auf dem Hinterleibsende. Hier liegen noch "Unschärfe-Scheibchen". Das ist (natürlich) ein unnatürliches "Sehen". Kein Auge verkraftet es, wenn zischen scharfen Zonen plötzlich unscharfe liegen. Das widerspricht absolut unserem natürlichen Sehen, das eher dem klassischen Schärfenverlauf eines Fotos ähnelt: Der anvisierte Punkt ist scharf, davor und dahinter konsequent und zunehmend unscharf.

Zusätzliche Anmerkungen (nur der Vollständigkeit halber! Klaro, das ist von Dir ein rein technischer Stacking-Versuch - mit großen Fortschritten!!):

  • Aufgrund der ISO 1600 rauscht das Bild. Nachträgliches Entrauschen wird das verbessern.
  • Die Unterseite der Spinne säuft stark ab, hier ist kein Licht mehr. Eine leichte Aufhellung während der Aufnahme, z.B. durch das Aufstellen eines Reflektors, würde dies vermeiden.

Ansonsten zeigt Dein Bild, wie viel Spaß das Experimentieren machen kann!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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Erstellt von Gast (nicht überprüft) on Sa., 05/11/2016 - 17:41 Permalink

Hallo Maxx Uwe,

könntest Du mir bitte erklären, was eine Post-Focus-Aufnahme ist, bzw. wie diese funktioniert. Davon habe ich noch nichts gehört. Muß aber auch gestehen, daß ich mich mit Panasonic-Kameras noch nicht auseinandergesetzt habe.

Herzlichen Dank! Viele Grüße Dirk.

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Hallo Roland, Hallo Dirk,

vielen Dank für Eure Kommentare, werde mich am Montag melden und Antworten.

Habe dieses Wochenende sehr wenig Freizeit.

Also bis Montag, tschüß.

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Hallo Roland,

danke für Deine Einschätzung und ich freue mich wenn Du mich auf meine Fehler aufmerksam machst.

Ich lerne daraus.

Die ISO von 1600 gefällt mir auch nicht, deshalb habe ich auch schon eine Idee wie ich Licht vor das Objektiv bringe. Wenn meine Bastelei fertig stell ich sie hier vor.

Durch wenig Licht, können ja auch leicht unscharfe Bereiche entstehen.

Die Post Focus Aufnahmen erfolgen ja im 4k Modus also mit 8Mb, mehr geht da nicht.

Meine nächsten Aufnahmen werde ich mit Focus Bracketing versuchen, da ist dann die volle Auflösung der GX80 möglich.

Und noch was zum Aufnahmeformat, habe bisher immer JPEG Fotos gespeichert, ich werde mich wohl mal

mit RAW anfreunden müssen. Wenn es mir auch etwas schwer fällt.

 

Freundliche Grüße Uwe und auch im Winter gut Licht.

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Hallo Dirk,

Post Focus Aufnahmen lassen sich mit Panasonic Kameras machen, ob das andere auch können weiß ich nicht.

PF ist eine 4k Aufnahme und die ist eingeschränkt auf 8Mb Auflösung.

Bei dieser Aufnahme werden 49 Schärfeebenen durchfahren und die Kamera mach 30 Bilder pro sec.

Danach kann man in der Kamera, aus den aufgenommen Bildern die Schärfsten raussuchen und als Foto abspeichern und diese dann wiederum in einem Stackingprogramm bearbeiten.

Neuerdings kann die Kamera auch das Stacking selbst erledigen, aber das Ergebnis ist nicht immer perfekt.

Es gibt aber Beispiele wo das auch sehr gut funktioniert.

Das Focus Bracketing ist ein anderes Verfahren wo die Kamera mit voller Auflösung und auch im RAW Format bis zu 999 Fotos, beginnend mit der vordersten Schärfeebene aufnimmt.

Dieses Verfahren ist eine Alternative zu einem Makroschlitten.

Beide Varianten sollten mit einem Stativ erfolgen.

Durch meine Freihand Aufnahmen kommt es eben auch zu Unschärfen.

Wenn Du weitere Fragen hast, gerne.

Freundliche Grüße Uwe.

 

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Hallo Uwe,

herzlichen Dank für deine Erläuterungen zur Post Focus Aufnahme. Dazu hätte ich noch zwei Fragen.

Einmal zu den 30 Bildern pro Sekunde. Heißt das, daß Du bei wenig Licht die ISO soweit erhöhen mußt, bis Du bei 1/30s Belichtungszeit oder kürzer angekommen bist? Und daher auch die ISO1600?

Die zweite Frage bezieht sich auf die 49 Ebenen. Wie wird dort der Abstand zwischen den einzelnen Ebenen festgelegt? Macht das die Kamera automatisch, z.B. bezogen auf die eingestellte Blende, oder kannst/mußt Du den Abstand selbst festlegen?

Focus Bracketing kenne ich von meiner Kamera bereits und verwende es seit diesem Jahr. Aber für andere sicherlich auch sehr interessant.

Bezüglich Deiner Aussage, daß Du nun auch RAW's aufzeichnen willst, kann ich Dir sagen, daß ich mittlerweile wieder in die andere Richtung unterwegs bin. Für mich sind die JPG's aus der Kamera mittlerweile so gut, daß sich kleinere Anpassungen auch hier noch nachträglich einarbeiten lassen. Klar haben die RAW's mehr Potential, was die Nachbearbeitung angeht. Aber sie benötigen auch unheimlich viel Speicherplatz. Und gerade beim Focus Bracketing zeichne ich nur noch die JPG's auf und versuche lieber vorher die Belichtung so gut hinzubekommen, bevor ich hinterher unzählige RAW's nachbearbeiten muß. Nur in kritischen Lichtsituationen zeichne ich das RAW mit auf. Aber hier hat sicherlich jeder seine Vorlieben und seine eigene Herangehensweise.

Dir wünsche ich weiterhin viel Spaß bei Fotografieren und Ausprobieren.

Viele Grüße Dirk

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Hallo Dirk,

zur Belichtungszeit ist Deine Annahme richtig.

Bei Post Focus lassen sich zwar alle Einstellungen manuell anpassen,  auch der ISO Wert aber

die längste Verschlusszeit ist 1/30s.

Deshalb möchte ich an die Gegenlichtblende des Macro Objektiv verstellbare LED anbringen.

 

Die Kamera durchfährt automatisch alle 49 AF Felder vom Nahbereich bis Unendlich und speichert somit 49 Schärfeebenen. Die Entfernungsinformationen werden im 4K Video mitgespeichert.

Somit dauert eine PF Aufnahme max. knapp 2 sec. Es geht nur elektronischer Verschluss und kein

Blitzlicht. 

 

Das RAW Format ist für mich noch nie ein Thema gewesen, aber letztens habe ich gelesen, dass

Details der Objekte besser dargestellt werden. Da ich aber bisher noch keinen Vergleich hätte

kann ich das nicht beurteilen.

Die Nachbearbeitung ist für mich nicht der Grund zur Verwendung von RAW, wenn dann eher die Darstellung der Objekte.

Es wäre nett wenn Du mir Deine Erfahrungen mit RAW, mitteilen würdest.

 

Viele Grüße Uwe.

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Herzlichen Dank für die Informationen zum Post-Focus-System von Panasonic. Das mit den 49 AF-Feldern habe ich nun auch verstanden, auch wenn mir das Vorgehen, daß das gesamte im Sucher angezeigte Bild mit 49 Feldern für einen Focus-Stack scharf abgebildet werden soll für mich sehr fraglich ist. Bei deinem oben gezeigten Bild müßten dann vermutlich auch Bilder dabei sein, die das obere linke Eck scharf abbilden. Und nun verstehe ich auch, warum Du die entsprechenden Bilder hinterher "raussuchen" mußt.

Zum Thema RAW:

Also bei den RAW-Daten wird nichts besser dargestellt. RAW's sind nichts anderes wie die vom Sensor eingefangenen Daten. Diese werden ohne weitere Bearbeitung in der RAW-Datei gespeichert. (Wobei natürlich auch hier vom Kamerahersteller sicherlich eine gewisse Bearbeitung der Daten erfolgt, was aber deren Geheimnis bleibt.) Die Rohdaten werden dann im Bildprozessor der Kamera weiterverarbeitet und anschließend ein JPG erstellt. Die Bearbeitung umfaßt Dinge wie den Weißabgleich, Schärfung der Rohdaten, Kontrasteinstellungen, Entrauschung oder Farbintensität. Diese können vom Hersteller vorgegeben werden oder auch vom Fotografen direkt eingestellt werden, wie z.B. der Weißabgleich eindrücklich zeigt. Häufig steht dieser auf "Auto", kann aber natürlich auch vom Fotografen verändert werden. Schließlich werden die JPG-Daten noch komprimiert. Deswegen sind die JPG's gegenüber RAW's auch wesentlich kleiner. Bei meiner Kamera und meinen JPG-Einstellungen ca. der Faktor 2,7. Die Komprimierung ist natürlich auch mit einer Reduzierung des Informationsgehaltes der Bilddaten verbunden. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß im RAW mehr Informationen vorhanden sind.

Das RAW wird erst zum "fertigen" Bild indem es "entwickelt" wird. Deswegen wird es auch oft als "digitales Negativ" bezeichnet. Es muß also in einem RAW-Konverter eingestellt werden, wie das Bild letztlich in ein Datenformat (z.B. TIF, JPG, PNG, etc.) "übersetzt" wird. Wenn man den RAW-Konverter öffnet werden meist die in der Kamera vorhandenen Einstellungen zum Aufnahmezeitpunkt, wie etwa der Weißabgleich, für die erste Anzeige verwendet. Nun ist es am Benutzer das Bild weiterzubearbeiten. Und hier kannst Du dann viele Dinge (etwa Schärfung, Kontrast im gesamten Bild oder an den Kanten, Weißabgleich, Verzeichnung, Vignettierung, Lichter, Tiefen, Rauschminderung etc.) einstellen. Wenn man hier geschickt ist, dann lassen sich z.B. Details der Makroaufnahme noch besser herausarbeiten. Der Preis dafür kann sein, daß Du allerdings länger vor Deinem Rechner verbringst und Du weniger Zeit zum Fotografieren hast. Und von den Datenmengen sprach ich bereits. Über RAW-Bearbeitung gibt es ganze Bücher, aber ich hoffe, der Unterschied ist etwas klar geworden.

Es läßt sich jedenfalls bezüglich der von Dir angesprochenen besseren Details festhalten: Was bei der Aufnahme nicht vorhanden ist läßt sich auch mit RAW nicht heilen. Soll heißen, wenn das Bild unscharf ist, dann ist es auch im RAW unscharf. Wenn die Details im JPG nicht vorhanden sind, werden sie sich auch im RAW nicht oder nur mit viel Mühe verbessern lassen. Und ja, man kann die Daten durch die RAW-Bearbeitung noch verfeinern, aber es muß jeder entscheiden, ob Ihm das auch den Zusatzaufwand wert ist. Verbesserungen lassen sich auch noch in einem guten JPG erzielen.

Und letztlich bleibt die Frage, ob ich mir ein Bild ansehe, weil die Details noch etwas besser herausgearbeitet sind, oder weil mich das Bild durch seinen Aufbau, seine Farben oder die gezeigte Szene anspricht. Bestes Beispiel ist hier der startende Marienkäfer von Valentin. Er hat hier auch noch Verbesserungen in der Bildbearbeitung erzielt. http://www.makro-treff.de/de/article/foto-howto-marienkäfer-im-absprung

 

Viele Grüße Dirk

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Vielen Dank für die umfangreichen Informationen zum RAW Format. 

In einem anderen Forum hat ein User zwei Mond Aufnahmen eingestellt, eine JPEG und eine RAW

nebeneinander. Vermutlich eine Aufnahme, gespeichert in JPEG und in RAW, ist bei Panasonic auswählbar.

Das RAW Foto zeigt mehr Details vom Mond als das JPEG Foto.

Daher meine Annahme, dass RAW  mehr Details darstellt. Ich habe diesen Versuch selbst noch nicht vorgenommen.

Zum Post Focus.

Laut Beschreibung zum PF, werden alle 49 AF Felder automatisch durchfahren.

Meine Erfahrung zum PF sind noch sehr gering, ich brauche noch Zeit um mich mehr einzuarbeiten.

Was ich bisher feststellte: Ein im Sucher unscharfes Objekt, ist beim Aussortieren der bis zu 49 einzelnen PS Aufnahmen, dann doch scharf aufgenommen.

Habe aber auch schon festgestellt, wenn ich das Objekt richtig scharf stellen kann, werden bei der PS Aufnahme nicht alle 49 AF Felder durchfahren, sondern nur der Schärfebereich.

Vermutlich ist der Beginn der Aufnahme am schärfsten Punkt im Nahbereich.

Viele Grüße Uwe

 

 

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