Haus im Tropfen

Hallo,

meine Einstands-Rose hier im Forum mit Gruß an alle!

Das Bild hatte ich ursprünglich ETTR-belichtet. Es war völlig verhunzt und ich dachte, das wird nicht mehr, jedoch ist die Rechtsbelichtung schon ein Mittel gegen dieses Rauschschiff von Kamera!

Ach ja, und wer will, kann Läuse zählen (es ist ein Blattlaus-Wimmelsuchbild!)

Lieber Gruß Blömsche

P.S.:

ISO: 1600 (ist echt hoch, ich weiß, es hätte auf Stativ nicht Not getan, aber ich wollte Rauschen provozieren, weil ich ETTR ausprobiert habe)
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): geschätzt Höhe ca. 25% Breite ca 2-5%
 

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Blömsche!

Na, das ist mal ein rheinländischer Name, klasse.

Herzlich willkommen bei Makrotreff!

Dein Blömsche, sprich die regentropfenbehaftete Rosenblüte in geschlossenem Zustand, hat eine sehr melancholische Ausstrahlung. Ihr steht in die in Wartestellung befindliche Blüte geschrieben: Hör auf zu regnen, damit ich endlich zeigen kann, was in mir steckt.

Sehr schöne Bildaufteilung, extrem harmonischer Hintergrund mit zur Bildaussage passenden Farbnuancen – toll aufeinander abgestimmt!

Tja, und dann die ETTR-Belichtung. Es stellt sich im Normalfall natürlich schon die Frage, warum man bei diesem Motiv auf die ETTR-Technik zurückgreifen muss. So eine Rose ist nicht "dämmerungsaktiv"; man kann sie also auch bei anderen Lichtverhältnissen ablichten.
Nun schreibst Du, dass Du ETTR einfach mal ausprobieren wolltest – deshalb auch der ungewöhnlich hohe ISO-Wert.

Und zumindest unter anderem führe ich diese melancholische Bildwirkung auf genau diese ETTR-Gegebenheit zurück. Die Rose weist wenig Kontraste auf – ohne, dass Details verloren gehen. Das ist ein typisches Erscheinungsbild von dem "Rückfahren" einer hohen Belichtung. Es wirkt alles ein wenig flau, etwas saftlos, aber bei an sich hoher Bildqualität. Die oben beschriebene Stimmung ist die Folge...

Eine sehr interessante Bildeinstellung!


Kurz zur allgemeinen Erklärung von ETTR (Kurzversion):

Bei dieser Technik wird gezielt eine hohe Belichtung vorgenommen (so plus/minus 1 Lichtwert), ohne dass es zu Lichtausrissen kommt. Im Histogramm grenzt hierbei der Balken an den rechten Rand.

Anschließend wird im Zuge der Nachbearbeitung die Belichtung wieder zurückgenommen. Dieses vorgehen reduziert das sichtbare Rauschen insbesondere in den dunkeln Bildbereichen und ist somit eine interessante Methode bei "rausch-affinen" Sensoren. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass verschiedene Sensoren sehr unterschiedlich auf diesen Prozess reagieren.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

Danke für Deine ausführliche Bildbesprechung, die sicher zeitintensiv war!

Ja, definitiv, jeder Sensor braucht andere Zugaben von Belichtungswerten - ich hab noch eine Oly OMD EM 10 und eine Lumix G81, bin also auf MFT umgestiegen und fotografiere auch mit der Canon weiter. 

Ich probiere auch Belichtungswertzugaben für die verschiedenen Sensoren aus. Dabei wähle ich mittlerweile Motive, die 3/4 hell und 1/4 Dunkelbereiche ins Bild bringen und anders herum. Bei den 3/4 Dunkel und 1/4 Hell-Bildern wird ETTR auch eher schwierig für die meisten Sensoren ohne dass etwas ausbrennt.

Lieber Gruß Blömsche

 

 

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