Das kleine Bienenhotel Fotoserie

Mein kleines Bienenhotel wird schon von fleißigen Mauerbienen gebucht, ein paar Zimmer sind schon besetzt und es werden immer mehr. Ich hoffe das ich keinen Ärger mit dem Staat bekomme, weil doch Hotels auch geschlossen sind ;-) (aber die bienen halten sich nicht daran *grins*)

Ich habe meine beiden Mauerbienchen dabei beobachtet wie sie so ein und aus flogen, meine Kamera geschnappt und jede Menge Fotos gemacht. 8 Fotos habe ich mal als Serie eingestellt. Die Fotos sind teils stark beschnitten, dienen also nur zur Dokumentation dieses interessanten Schauspiels.
Ich habe das Sigma f2,8/105mm und das mZuiko f2.8/60mm eingesetzt. Ich hoffe die Fotos gefallen euch.

Foto 1 die Ankunft hat geklappt; Foto 2 Die Zimmer sind besichtigt; Foto 3 Zimmer einrichten, dazu kommt sie rückwärts wieder raus; Foto 4 einmal drehen...; Foto 5 ...und rückwärts wieder ins Zimmer; Foto 6 wer guck da so; Foto 7 Proviant für den Nachwuchs holen, Foto 8 Blick in die Röhre ääh ins Kinderzimmer.

Die solitären Wildbienen, so auch die Mauerbienen, bilden keinen Staat, sie versorgen ihre Brut ganz alleine, legen in die Brutkammern hintereinander zuerst die weiblichen, befruchteten Eier, und vorne die unbefruchteten Männlichen, jeweils ein Ei pro Kammer. Die Biene kann selbst bestimmen ob sie befruchtete oder unbefruchtete Eier legt. die Kammern werden mit Nektar und Pollen befüllt damit der Nachwuchs als Raupe genug Nahrung hat. Nach der Verpuppung schlüpft das fertige Insekt und überwintert in der Kammer, bis in nächsten Frühjahr zuerst die Männchen schlüpfen die dann auf die Weibchen warten, deren Schlupf etwas Später ist, um sich zu Paaren. Die Männchen sterben bald nach der Paarung, die Weibchen sorgen erneut für den Nachwuchs, wenn das geschehen ist, sterben auch die Weibchen ab, so beginnt der Kreislauf von Neuem.

Kommentarbereich

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MOD

Guten Morgen, Erich!

Eine schöne Doku-Reihe von der Suche der richtigen Kammer und dem Auffinden und einnisten. :-) In deinem Hotel ist ja ordentlich was los. Glückwunsch zu den ersten belegten "Hotelzimmern". Ist doch immer wieder eine Freude zuzusehen, wie gut das eigene Angebot angenommen wird. Sicher kein richtiger Ersatz für die Schäden, die der Mensch in der Natur anrichtet, aber besser als nichts. Wenn wir alle bewußter mit der Natur umgehen, sie erforschen und versuchen zu begreifen, bewegen wir etwas zum Guten. Da glaube ich ganz fest daran.Danke auch für deine obigen Infos.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Erich,

das gefällt mir, wieder ein Unterstützer mehr der mit dem Bienenhotel die Wildbienen unterstützt. Dein erworbenes Bienenhotel ist vor allem auch bienenfreundlich, leider werden immer wieder solche Teile angeboten wo falsch zusammen gerichtet sind, oft sind die Nistlöcher auf der Stirnseite des Holzes gebohrt und teils ausgefranzt usw.

Ich habe dieses Jahr genau dieselben Beobachtungen am Bienenhotel gemacht, besonders die erst geschlüpften männlichen Wildbienen waren sehr reichhaltig und kurze Zeit nachdem die weiblichen Bienen da waren, auch wieder weg. Für mich ist es schon beachtlich wie die weiblichen Bienen es dann immer wieder schaffen, zuerst die Eier für die weiblichen und danach die männlichen einzusetzen.

An dem angehängten Foto habe ich bei einem meiner mehreren Hotels die männlichen Wildbienen auf der Suche nach den noch nicht geschlüpften weiblichen Bienen tagelang beobachtet wie emsig die unterwegs waren.

Gruß Sigi

Profile picture for user Erich Müller

Hallo Sigi,

es ist immer wieder faszinierend zuzuschauen. Dieses Hotel von mir ist nur das Kleine, im Garten habe ich zwei aus dem Handel gekaufte aneinander geschraubt mit standfesten Balken, anstatt dünner Dachlatten, versehen und aufgestellt. Das unnütze Zeug, wie Sägespäne und Tannenzapfen, kommt raus, weil es eh nicht benutzt wurde. Dafür kommen noch mehr Bambusröhrchen und vielleicht Lehmblöcke und abgelagertes Obstholz rein, mal sehen was da so passt. Auch in den Großen habe ich schon Mauerbienen schaffen sehen. Auf das was da schlüpft muss ich aber bis nächstes Frühjahr warten.
Auch unser Blütenbeet wird dieses Frühjahr vergrößert, eine Todholzecke entsteht schon, um noch mehr Nistbereiche zu schaffen, und das Nahrungsangebot zu steigern.
Ich hoffe das auch unsere Holzbiene wieder zu uns in den Garten kommt, ich konnte leider vergangenes Jahr nicht verfolgen wo die Süße nistete.

Wie Gabi oben schon schreibt, wir werden nicht das auffangen was die Menschen an Insekten schon vernichtet haben, aber wenn jeder auch nur eine Kleinigkeit dazu beiträgt, und wenn`s auf dem kleinsten Balkon, der Terrasse ist, dann könnten wir es schaffen.

Liebe Grüße

Erich

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Makronist

Hallo Erich,

ein Tipp um eine Holzbiene anzulocken ist Muskateller-Salbei pflanzen. Das mögen die Holzbienen sehr.

Außerdem nisten sie in Totholz, welches bereits Weißfäule hat (Lignin abbauende Pilze). In solches Holz (keine Nadelhölzer wegen dem Harz) nagen sie dann die Gänge.

Schön, dass du weiß worauf es bei einem solchen Wildbienen"hotel" ankommt. Dazu sei noch gesagt dass ca 70% der Wildbienen im Boden nisten. Heute konnte ich wieder Sandbienen bei der Arbeit beobachten (die kleinen Löcher im Boden sind oft von Sandbienen)

lg Jan

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Makronist

sehr schöne Tothozlaufschichtung!

Ja, Totholz ist sehr wichtig und strotzt entgegen seinem Namen vor Leben. Dazu noch ein schöner Reisighaufen, Steinhaufen und eine Blühwiese, ein paar Heckensträucher so lassen sich Lebensräume schaffen :)

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MOD

Guten Morgen, liebe Nestbauer!

Ihr seid aber klasse. Eure Maßnahmen sind beachtlich! Sigi, du bist vorbildlich unterwegs.Wir versuchen dir zu folgen.

Kann mir  einer von euch sagen, welchen Sand es braucht im Sandarium. Mein Sohn kommt heute zu Besuch und da steht der Spaten schon zur Begrüßung im Garten bereit. :-) Er wird sich freuen( der Spaten)  endlich zum Einsatz zu kommen. Ein Sandarium muß her. Gestern hab ist zwischen den Pflastersteinen so kleine grünliche Bienchen beobachtet. Die gehen in den Sand zwischen den Fugen und bauen sich da Höhlen.Die haben sich ihr eigenes Sandarium gesucht. :-)

Wünsche euch viel Spaß beim Ausbau der Maßnahmen und danke sehr für eure tollen Infos und Ideen für den "Wohnungsbau".

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Gabi,

am besten ungewaschenen Sand (der haftet besser aneinander) mit etwas Lehm vermischt. Verschiedene Arten brauchen unterschiedliche Bodentypen, daher kann man an manchen stellen mehr Lehm, an anderen mehr Sand verwenden.

Den ungewaschenen Sand kriegt man bei einer Sandgrube wenn du eine in der Nähe hast, ansonsten vielleicht bei einem Baustoffhandel.

Tolles Projekt mit dem Sandarium! Habe auch schon die Graue Sandbiene und die Rotpelzige Sandbiene dieses Jahr im Garten gesehen :)

Wünsche viel Erfolg!

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Makronist

Noch etwas:

Um noch mehr Sandbienen anzulocken ist es gut auf den Sand an einigen Stellen Steine zu legen. Auch Totholz würde sich eignen. Viele Bienen graben in der Nähe von Steinen ihre Nistgänge, außerdem wäre dann ein wenig Regenschutz und Schutz vor wegschwemmen vorhanden.

Die Sandbienen kleiden mit Speichel die Wände ihrer Nistgänge aus, so werden sie härter als der umgebende Sand, einige Arten verschließen ihr Nest auch bei drohendem Regen.

Es können auch ein paar wenige Pflanzen gesetzt werden, insgesamt sollte es aber lückig bleiben. Beispiele wären Sandglöckchen oder Natternkopf.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, entweder eine Aufschüttung oder eine Grube, ich habe bei mir im Garten eine Kombination gewählt. Eine 30cm Tiefe Grube ausgehoben, gelockert und mit dem Sand/Lehm Gemisch verfüllt, aber noch so ca. 10cm hoch aufgeschüttet. Und dann oben einige Steine draufgelegt und Pflanzen gesetzt.

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