Festmahl im Wald

Im Wald fand ich einen Tümpel des Wechselständigen Milzkrautes. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich eine Ameise, der es die Pollen offensichtlich angetan hatten. Ich fand das ein interessantes Motiv..

Eine Herausforderung- sowohl für das Cooke Kinic, das ich mit zwei zusätzlichen Zwischenringen ausgestattet hatte als auch für die Ameise, der ich damit beim Pollenschmaus schon sehr nahe kam. :-)

Das zweite Bild zeigt etwas mehr Umfeld und die Ameise nach dem süßen Mahl.

Manuelle Belichtungskorrektur: -1/3

Für Roland: die Bilder entstanden im Rahmen meines "Kleineaugenscharfabbilden"-  Trainings. :-)))

Kommentarbereich

Profile picture for user IngaEdel
Makronist

Hallo Kerstin,

zwei ganz wunderbare Bilder. Die Punktschärfe ist beeindruckend und auch, wie schnell das Kinic dann in die Unschärfe läuft. Bild 2 läßt etwas mehr den Swirleffekt des Kinic erahnen. Dein Kleineaugenscharfabbilden-  Training ist jedenfalls perfekt gelungen.

Liebe Grüße

Inga

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Makronist

Hallo Inga,

ich habe mich sehr über Deinen Kommentar gefreut. Du hast recht, das Kinic hat mit den beiden Zwischenringen tatsächlich einen super schmalen Schärfebereich und läuft dann sofort in die Unschärfe.

Das muss ich, wie Roland richtig schreibt, noch bei der Position des Motivs beachten, damit es nicht hauptsächlich unscharf wirkt und der eigentlich scharfe Bereich zu klein ausfällt.

Ich danke Dir für Dein so positives Feedback!

Mit den besten Grüßen für einen entspannten Sonntag!

Kerstin

 

 

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ADMIN

Hallo Kerstin,

"Kleineaugenscharfabbilden"-Training – ich schmeiß nich weg :-)!

Ok, kommen wir direkt zum Kern dieses Trainings:
Bild eins ist interessant. Die Ameise wirkt aber auf den ersten Blick irgendwie nicht ganz scharf – wenn ich genau schaue, sogar etwas zu wenig scharf.
Vergrößert man es, wirkt es schärfer. Schaut man dann aber genau hin, sieht man, dass die Punktschärfe des Cook Kinics auf dem Thorax der Ameise liegt – also ganz knapp hinter dem Kopf. Und genau das ist der Grund, warum beim ersten Blick diese leichte Unschärfe wahrgenommen wird. Denn auf dem Thorax sind nur wenige Kontrastlinien, sodass die dort liegende Schärfe nicht so richtig "greifen" kann bzw. nicht so richtig deutlich sichtbar ist für den Bildbetrachter.

Anders bei Bild zwei. Hier liegt die Schärfe exakt auf dem Kopf und erfasst sogar aufgrund der Körperposition der Ameise zusätzlich einen Teil des Thorax. Der Schärfeeindruck ist wesentlich höher als bei Bild eins, und das macht das Anschauen dieses Fotos deutlich angenehmer.

Hinzu kommt die höhere Bildtiefe bei Bild zwei, die zusätzlich dieses Foto zum besseren Bild macht gegenüber Bild eins.

Spannender Bildvergleich – und danke für den Einblick in Dein "Kleineaugenscharfabbilden"-Training :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

besten Dank für Deine sehr hilfreiche und detaillierte Antwort.

Ich nehme mit: bei einer superdünnen Schärfeebene ist es besser, die Körperposition des Motivs so zu wählen, dass möglichst viel davon und deren Kontrastkanten in der Schärfeebene liegt.

Im Idealfall sind dann auch die Augen scharf. ;-)) 

Ich werde das für zukünftige Aufnahmen mitnehmen!

Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße

Kerstin

 

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ADMIN

Hallo Kerstin,

oft ist es schwer, von vornherein eine allgemein gültige "Regel" hinsichtlich der Schärfelage aufzustellen. Zu viele Faktoren spielen mit hinein, wie sich eine Schärfe letztendlich für den Bildbetrachter optisch darstellt. Man muss vielleicht eher ein Gefühl dafür entwickeln, bei welchem Motiv, welchem Licht, welchen Farben usw. die Schärfe deutlich "sichtbar" wird oder aber eher unscharf wirkt. Dass die Farbe Gelb hier eine Sonderstellung einnimmt, hatten wir bereits öfter bei Makrotreff besprochen; Gelb wirkt häufig unscharf, obwohl die Schärfelage passt.

Wie bekommt man so ein Gefühl?
Fotos machen, dabei die Gegebenheiten bewusst interpretieren, und die Fotos nachher am Rechner kritisch und analytisch betrachten. Es geht also darum, sich das eigene Feedback zu holen. Dann stellt sich das Gefühl mit der Zeit ganz von alleine ein :-).

Liebe Grüße 

Roland

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