Artenfrage – Erzwespe (Chalcidoidea)

Roland, kannst du mir bitte sagen, was das für ein kleines Bienchen ist. Es ist schon ziemlich klein.Ich habe es  zuerst kaum wahrgenommen.Die Bilder sind jetzt nicht so schön, aber man kann es  erkennen. Ist das eine Wildbiene?

Liebe Grüße

Gabi

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Gabi,

jetzt sind wir wieder täglich mit neuen Überraschungen im Insektenbereich beschenkt, dein Foto find ich voll klasse, aber ob das eine Biene ist, bin mal gespannt, was da rauskommt.

Ich hab heute in meinem umfangreichen Bienenhotel eine Bieneninvasion von Jungbienen beobachtet, fast alle zugemauerte Nester sind geöffnet.

Lieber Gruß

Sigi

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MOD

Guten Morgen Sigi,

es geht wieder los draußen. Freu!

Sigi, ich hab da mal eine Bitte, könntest du vielleicht unter Diskussionen etwas zum Aufbau deines Bienenhotels schreiben. Meine Bemühungen waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Irgendetwas, sicher Vögel, haben meine Röhrchen herausgezogen und nichts mehr für einen Schlupf übriggelassen. Du hast sicher Erfahrung darin und kannst da weiterhelfen. Im Internet finde ich verschiedene Tipps, die aber leider oft nicht ok sind, z.B Bohrungen ins Stirnholz oder nicht usw. Ein Foto deines Hotels wäre auch sehr schön.;-) Ich möchte es doch dieses Jahr besser machen und für nächstes Jahr viele Gäste einladen.

Liebe Grüße

Gabi

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MOD

Hallo Erich,

ich habe das Buch auch zu Weihnachten bekommen. Danke für deinen Tipp. Hab es eben nochmal durchgesehen und bin ganz hinten fündig geworden. Wer schauen kann, ist klar im Vorteil! ;-) Hatte mich eingehend mit den Pflanzen beschäftigt. Da will ich dieses Jahr auch noch Einiges machen.

Auch dir ganz lieben Dank!

Liebe Grüße

Gabi

 

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Makronist

Hallo Gabi,

ich freu mich an deinem Interesse für ein Bienenhotel, gerne würde ich da was zur Diskussion beitragen, aber ich bin jetzt nicht unbedingt der Fachmann und will keine falschen Ratschläge vorbringen. Dennoch häng ich dir gerne erstmal ein öpaar Beispiele an wie es funktionieren kann und wie nicht.

Viele im Handel gekauften Bienenhotels sehen nachher so aus, da verletzen sich die Bienen an den Flügeln, wird abgebaut.

So könnte es gehen, ist ein abgestorbener Baum ohne Harz, leider noch nicht bewohnt.

Hartholzbohrungen da klappt es prima

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Makronist

Hallo Gabi nochmal,

ich hatte auch das Problem, dass die Vögel diese Röhren rausziehen, man kann die auch festmachen, aber ich will da kein Kleb dazubringen, mein Hotel ist noch im Bau, da fehlt noch Lehm dazwischen und dünnere Röhren ect. für kleinere Insekten. Vielleicht zeigst du auch mal ein Foto wenn du so was fertig hast, es macht viel Spass nachher zu beobachten was die Insekten da alles machen.

Gruß Sigi

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ADMIN

Hallo Gabi,

das ist wieder einmal ein super interessantes Insekt. Es handelt sich um eine Wespe aus der Familie der Erzwespen (Chalcidoidea). Erzwespen sind parasitierende Wespen und äußerst schwer bestimmbar. Sie sind enger verwandt mit Schlupf- und Brackwespen. Auch ihre Lebensweise ähnelt sich relativ stark.

Erzwespen spielen eine extrem große und genauso extrem unterschätze Rolle in den Ökosystemen der Erde, weil sie in hoher Arten- und Individuenzahl vorkommen und einen sehr großen Einfluss auf die Größe der Populationen zahlreicher anderer Insekten, die ihre Wirtstiere sind, haben. Aufgrund ihrer in der Regel sehr geringen Körpergröße von häufig nur einem Millimeter und weniger sowie ihrer versteckten Lebensweise sind sie jedoch für uns Menschen – abgesehen von der Makronistin Gabi :-) – kaum sichtbar. Tja, und was der Mensch nicht sieht, interessiert in auch nicht. Daher resultiert die sehr große Unterschätzung dieser Tiergruppe.

Ich hänge mal ein Foto von einer ähnlichen (oder vielleicht sogar der gleichen ?) Erzwespenart an, das ich vor einigen Jahren auch sehr früh im Frühjahr gemacht habe. Es zeigt eine Erzwespe auf einer Küchenschellenblüte. Wie auch auf Deinen Fotos wird die große Kleinheit dieser Miniwespe deutlich.

Ein mega-interessantes Motiv!

Lieber Gruß,

Roland

[Ich ergänze den Namen im Titel.]

 

Erzwespe auf Küchenschellen-Blüte

Olympus E-M1; Olympus Zuiko 2.0/90mm Makro; 1/800s; Blende 2.0; ISO 100

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MOD

Hallo Roland,

danke für deine schnelle Bestimmungshilfe, trotz Silberrückeninvasion! :-)

Es war nicht einfach dieses kleine Tierchen überhaupt abzulichten. Aber da ich ja mehrere Tage zwischen den Krokussen gelegen habe, konnte ich es irgendwann mehr schlecht als recht erwischen. Auf deinem tollen Foto kommt die Größe noch einmal mehr zur Geltung. Es schaut aus, als ob die Wespe auf einem Felsvorsprung steht und ins Tal schaut. Super! Danke für`s Zeigen.

Mittlerweile wird alles durchgescannt hier, eben fortgeschrittene MK.. Du weißt.;-)

Ich danke dir und wünsche dir eine angenehme Woche.

Liebe Grüße

Gabi

 

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ADMIN

Hallo Gabi,

ja, es ist in der Tat recht schwierig, diese Miniatur-Wesen abzulichten. Alleine schon deshalb war ich hellauf begeistert, Deine Fotos zu sehen. Das wissen aber in der Regel nur diejenigen, die es mal versucht haben :-).

Ich habe bewusst einen relativ kleineren Abbildungsmaßstab gewählt, um die Kleinheit der Wespe ins Verhältnis zur riesigen Küchenschellenblüte zu setzen. Damit will ich nur zeigen, dass es sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ein Motiv abzulichten – je nach gewünschter Bildaussage. Deine Fotos von der Erzwespe sind ebenfalls hervorragend gelungen. Dein tagelanges Auf-dem-Bauch-Liegen zwischen den Krokussen hat sich auf jedem Fall gelohnt (*obergrins*)!

Lieber Gruß,

Roland

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ADMIN

... und das ist gut so!

Bei der Naturfotografie geht es immer auch um das Motiv, welches man gerade fotografiert. Der Bildinhalt spielt also eine große Rolle. Und da sind Dir schon sehr viele ganz tolle Bildinhalte auf den Sensor geflogen – so ganz von alleine, versteht sich (*grins*).

Lieber Gruß,

Roland

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